Mobile Gülle-Separation
Rindergülle und Biogas-Gärreste sind wertvolle Düngemittel, die jedoch häufig bei der Ausbringung Probleme machen. Die Separierung ist eine Möglichkeit, die Fließfähigkeit dieser Produkte zu verbessern und gleichzeitig Lagerraum einzusparen.
Für eine verlustarme und nährstoffeffiziente Ausbringung sollten Rindergülle und Biogas-Gärreste eine hohe Fließfähigkeit haben. Rindergülle hat neben Faserstoffen auch einen hohen Schleimstoffgehalt, Gärreste aus Nawaro-Biogasanlagen enthalten häufig viele Faserbestandteile. In beiden Fällen führt dies dazu, dass die ausgebrachte Flüssigkeit schlecht in den Boden eindringt. Die Folge sind erhöhte gasförmige Stickstoffverluste und Futterverschmutzungen sowie bei der streifenförmigen Ausbringung (z. B. Schleppschlauch) Narbenschäden im Grünland. Zur Verbesserung der Fließfähigkeit kann die Gülle mit Wasser verdünnt werden. Allerdings erhöhen sich durch die dann steigende Güllemenge auch die Ausbringungskosten.
Hier ist die Separierung eine sinnvolle Alternative
Die Durchsatzleistung ist insbesondere abhängig vom TS-Gehalt des Ausgangsmaterials und schwankt meist zwischen 50 und 100 m³/h. Zudem haben Art und Beschaffenheit der Ausgangsgülle bzw. des Gärrestes einen Einfluss auf das Ergebnis der Separierung Deshalb sollte die Gülle vor dem Separieren gut aufgerührt werden.
Trennungsprozess: 80% Flüssig und 20% Feststoff sind bei der Separierung zu erwarten.
Die TS-Gehalte nach der Separierung liegen häufig in der Festphase zwischen 20% und 30 %. Die flüssige Phase (Fugat) liegt in der Regel unter 5 % TS-Gehalt.
In der Festphase befindet sich etwas mehr als die Hälfte der Trockensubstanz, rund 20 % des Gesamt-N, etwa ein Drittel des Phosphors und rund 15 % der Kalimenge.
Für die Düngung zu beachten ist zudem die unterschiedliche Verteilung der Stickstofffraktion. In der Festphase befindet sich überwiegend der (langsam wirkende) organisch gebundene Stickstoff, während im Fugat der Anteil am schnell wirksamen Ammonium-N (NH4-N) höher liegt. Das Fugat (flüssig) ist ideal für die Grünlanddüngung, da die Nährstoffverteilung im Dünger der Nährstoffabfuhr durch die Pflanzen entspricht, und zudem durch die verbesserte Fließfähigkeit gut in den Boden infiltrieren kann. Der feste Stoff sollte auf die Äcker ausgebracht werden (z.B. Mais).
Zweifelsohne verbessert die Separierung die technologischen Eigenschaften des flüssigen Wirtschaftsdüngers.